Impfungen bei Hund und Katze – notwendig oder überflüssig?


Seit einigen Jahren wird über die Notwendigkeit und Nebenwirkungen der jährlichen Wiederholungsimpfungen diskutiert. Dies verunsichert viele Tierhalter und führt im schlimmsten Fall dazu, dass Impfungen grundsätzlich abgelehnt werden.

 

Kleintierpraxis Rossbach Wied, Larisa Kursina
Fakt ist jedoch, dass die Impfung

die wichtigste und erfolgreichste Maßnahme ist, um den Ausbruch von Infektionskrankheiten zu verhindern.

Impfungen schützen nicht nur Ihr einzelnes Tier, sondern verhindern bei einem hohen Durchimpfungsgrad zugleich, dass sich gefährliche Krankheiten in der Tierpopulation epidemieartig ausbreiten können. Somit stellen Impfungen einen aktiven Beitrag zum Tierschutz dar.

Ernsthafte unerwünschte Nebenwirkungen sind sehr, sehr selten und der gewonnene Schutz vor zum Teil tödlich verlaufenden Krankheiten überwiegt dieses minimale Risiko bei Weitem.

 

In der Vergangenheit war es üblich, Hund und Katze jährlich mit einem Kombinationsimpfstoff gegen die relevanten Infektionskrankheiten zu schützen. Dadurch waren die Tiere hervorragend geschützt, allerdings war ein Teil dieser Wiederholungsimpfungen zur Aufrechterhaltung einer belastbaren Immunität nicht unbedingt notwendig. Daraus hat sich ergeben, dass wir heute im Rahmen des Impfgespräches ein individuelles Impfschema erstellen, um Ihr Haustier optimal zu schützen und gleichzeitig die Zahl der Impfungen auf das tatsächlich notwendige Maß beschränken.

 

Um eine Grundlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit Impfstoffen zu haben,gibt es eine von unabhängigen Wissenschaftlern (der sog. Ständigen Impfkommission Vet.) ausgearbeitete Leitlinie zur Impfung von Kleintieren.

 

Dort wird ausdrücklich die Notwendigkeit einer umfassenden Grundimmunisierung für alle Welpen in den ersten beiden Lebensjahren und die regelmäßige, aber nichtzwangsläufig jährliche Wiederholungsimpfung gegen die für das jeweilige Tier wichtigen Erreger empfohlen.  

 

So ist es beispielsweise nach abgeschlossener Grundimmunisierung in der Regel ausreichend, Hunde alle drei Jahre gegen Tollwut und Staupe zu impfen, während der Schutz gegen die auch auf den Menschen übertragbare Leptospirose nur ein Jahr anhält.

 

Zudem werden die Impfkomponenten in sog. „core“- und „non-core“- Komponenten eingeteilt.

Core-Komponenten sind Erreger, gegen die jeder Hund, jede Katze zu jeder Zeit geschützt sein muss. Dazu gehören zum Beispiel beim Hund die Staupe, die Parvovirose,die Leptospirose und die Tollwut.

Non-core-Komponenten sind solche Keime, gegen die die Tiere nur unter bestimmten Umständen geschützt werden müssen. Ein Beispiel dafür ist das Feline Leukämievirus (FeLV) bei Katzen, die freien Auslauf haben oder in eine Tierpension verbracht werden und somit auch tatsächlich einem Risiko ausgesetzt sind, sich bei anderen Katzen zu infizieren. Einzeln gehaltene Wohnungskatzen benötigen diese Impfung nicht.

 

M Salzer Kleintierpraxis Rossbach Wied

Wir beraten Sie gerne, welche Impfungen zu welchem Zeitpunkt für Ihren Hund, Ihre Katze oder auch Ihr Kaninchen individuell notwendig und sinnvoll sind.

Kommen Sie zu uns, lassen Sie Ihr Tier untersuchen und impfen, für die Gesundheit Ihres Lieblings, heute und in Zukunft!

 

Manuel Salzer


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